Aktionen für Teneriffa

October 19, 2021

Aktionen für Teneriffa

By Virginia Lopez Calvo

Handeln wirkt! Hunderttausende von uns haben die Petition unterzeichnet, die einen Megahafen auf Teneriffa gestoppt hat - der das einzige Walschutzgebiet in der Europäischen Union ernsthaft bedroht hätte. Die Heimat von mehr als 75 geschützten Arten, darunter Wale, Delfine, Haie und Schildkröten, ist nun sicher. [1]

So haben wir das erreicht:

Im Laufe des Sommers wuchs die Zahl der Unterstützer*innen in nur wenigen Wochen auf über 422.000:

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Unsere digitale Petition wurde von Freiwilligen unterstützt, die vor Ort auf den Kanaren eine Kampagne zur Sammlung von Unterschriften machten.

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Das erregte viel Aufmerksamkeit: Die Geschichte schaffte es in die spanischen Nachrichten, in Blätter wie National Geographic, aber auch in Lokalzeitungen, Radio und Fernsehen auf den Kanaren.

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Dies alles führte zu einer plötzlichen Kehrtwende bei einem Großteil der politischen Kräfte, die für die Genehmigung des Hafens zuständig sind. Sogar die Regionalregierung gab Erklärungen ab, die lokale Behörde solle den Hafen aufgeben. [2] Wir haben gewonnen!

Für Natur und Gemeinwohl in einem System einzutreten, das die wirtschaftlichen Interessen weniger Mächtiger an erster Stelle setzt, kann manchmal aussichtslos erscheinen. Deshalb ist es so wichtig, innezuhalten und zu feiern, was wir heute gemeinsam erreicht haben.

Unsere Gemeinschaft hat Petitionen wie diese, die von lokalen Organisationen mit Hilfe unseres YouMove Europe-Tools ins Leben gerufen wurden, schon oft unterstützt - und gewonnen! [3] Erst im letzten Jahr haben wir gemeinsam dazu beigetragen, einen alten Wald in Rumänien zu schützen, in dem einige der letzten europäischen Bären leben, und ein Feuchtgebiet in Montenegro, das für Zugvögel von entscheidender Bedeutung ist. [4]

Jeder Sieg entlarvt ein Wirtschaftssystem, das weder für die Menschen noch für die Natur funktioniert und verändert werden muss. Europa ist nicht nur EU-Politik. Europa ist auch, was in unseren Heimatstädten und -ländern passiert und uns alle betrifft. Es geht darum, wie wir unsere Kräfte bündeln können, um Einfluss auf das zu nehmen, was um uns herum geschieht.

Dennoch kann der Bund der Bauunternehmer nicht akzeptieren, dass sie vorerst verloren haben. [5] Wahrscheinlich werden sie auf die nächste Gelegenheit warten, den Megahafen zu bauen. Auch Politiker*innen könnten sich wieder für ihn einsetzen, wenn sie glauben, unsere Mobilisierung sei vorbei. Deshalb werden wir das Ganze weiter beobachten.

Vielen Dank, dass Sie Teil dieser Gemeinschaft sind, und für jede Ihrer Aktionen. Gemeinsam machen wir einen Unterschied.

Referenzen:
[1] https://you.wemove.eu/campaigns/teneriffa
[2] Auf Spanisch:
https://www.eldiario.es/canariasahora/tenerifeahora/politica/nueva-canarias-dice-no-fonsalia-analizar-informe-interno-proyecto-caro-e-insostenible-atenta-fauna-marina-zona_1_8293477.html
https://www.eldiario.es/canariasahora/tenerifeahora/politica/coalicion-canaria-tenerife-da-espalda-fonsalia-30-anos-apoyando-proyecto_1_8300439.html
https://www.eldiario.es/canariasahora/sociedad/vicepresidente-gobierno-canario-reitera-puerto-fonsalia-inviable-apuesta-mejoras-cristianos_1_8299003.html
[3] https://www.wemove.eu/de/ihre-kampagne-beginnt-hier
[4] https://you.wemove.eu/campaigns/schutz-der-saline-ulcinj-f-r-mensch-und-natur-
https://you.wemove.eu/campaigns/rumanien-retten-sie-die-letzten-grossen-urwalder-europas
[5] https://www.atlanticohoy.com/economia/oscar-izquierdo-fepeco-fonsalia-no-es-un-capricho-es-una-oportunidad_1128868_102.html

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