Wir fühlen uns BETROGEN

Wir fühlen uns BETROGEN

Das Europäische Parlament hat gerade dafür gestimmt, Milliarden in die Taschen der Umweltverschmutzer zu stecken. Die neuen Richtlinien sollen fossile Gase und Kernbrennstoffe als gute "grüne" Investitionen ausweisen.

Man kann es nicht beschönigen - das ist nicht das Ergebnis, das wir wollten. Es ist so, als würde man Michelin-Sterne an die schlechtesten Restaurants der Stadt vergeben.

Unsere Gemeinschaft hat sich dafür eingesetzt, mehr gegen die Klimakrise zu tun und eben nicht die Brennstoffe als “grün” auszuweisen, die uns in diese Lage gebracht haben. Diese Abstimmung ist jetzt verloren, aber: Durch unser gemeinsames Handeln haben wir viel erreicht.

An dieser Stelle wollen wir kurz zurückblicken: Es galt, lang etablierten Lügen etwas entgegenzusetzen - was wir taten. Auch Sie haben die Gelegenheit genutzt. Zu Tausenden schickten wir Tweets, schrieben E-Mails, riefen unsere Politiker*innen an. Wir haben sogar ein virales Video produziert, mit dem die Fakten online verbreitet wurden!

Während die Tage zu Wochen und die Wochen zu Monaten wurden, haben wir das Feuer für den Wandel weiter geschürt. Aus der gesamten Gemeinschaft flossen kleine Spenden, um dieses Mal auf andere Art und Weise unseren Politikerinnen und Politikern Druck zu machen.

Wir kauften Werbeflächen auf wichtigen politischen Webseiten. Wir platzierten auffällige Plakate vor dem Europäischen Parlament. Wir haben mit Journalist*innen Artikel entwickelt, die die Lügen der großen Umweltverschmutzer entlarven.

All das, um unsere Botschaft an Orte und in Medien zu bringen, die diese Politiker*innen täglich sehen.

Und das war nicht alles: Wir sind gemeinsam nach Straßburg gefahren, um vor der Schlussabstimmung für Aufsehen zu sorgen. Gemeinsam mit Basisgruppen und Nichtregierungsorganisationen aus ganz Europa haben wir die Politiker*innen wissen lassen, dass Europa ihnen über die Schulter schaut.

An mehreren Tagen demonstrierten wir, hingen riesige Banner auf, bildeten Menschenketten direkt vor dem Europäischen Parlament und haben sogar die Veranstaltung gestört und sind nach der Abstimmung in den Abstimmungsraum gestürmt, um unserer Stimme Gehör zu verschaffen. Vor der Abstimmung gingen wir ins Parlament und hängten Türanhänger an die Bürotür der Abgeordneten - was viele Gespräche auslöste -, um sie zu überzeugen, im Interesse der Menschen und des Planeten zu stimmen.

Wir haben auf diesem Weg etwas bewegt. Zu Beginn hatten nur 190 Abgeordnete des Europäischen Parlaments zugesagt, gegen die Kennzeichnung von Gas und Atomkraft als "grüne" Brennstoffe zu stimmen.

Am Ende waren es 279 Stimmen. Das ist ein direktes Ergebnis Ihrer Aktionen. Das ist etwas, auf das Sie stolz sein können.

Wir haben zwar die Abstimmung verloren, aber wir haben auch wichtige Fortschritte gemacht. Als die Ausschüsse für Umwelt- und Wirtschaftsfragen des Europäischen Parlaments zur Beratung zusammenkamen, entschieden sie sich dafür, Gas und Atomkraft nicht mehr als umweltfreundlich zu bezeichnen. Sie hatten sich damit auf Ihre Seite gestellt, nicht auf die der großen Umweltverschmutzer.

Danach intensivierten die Umweltverschmutzer ihre Lobbyarbeit. Und schließlich waren einige Politiker*innen nicht mutig genug, ihnen die Stirn zu bieten.

Aber die WeMove Europe-Gemeinschaft war schon immer hartnäckig. Gemeinsam haben wir in den vergangenen Jahren unermüdlich für ein Europa gekämpft, das die Menschen und den Planeten an die erste Stelle setzt. Dabei haben wir es immer wieder mit großen Umweltverschmutzern aufgenommen.

Noch ist nicht alle Hoffnung verloren. Während wir uns neu organisieren und unsere nächsten Schritte überlegen, gehen unsere Partnerorganisationen: Client Earth, WWF und Transport and Environment vor Gericht!

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