Ergebnisse unserer Community Umfrage

3. März 2021

In ihrem Buch "Hope in the Dark" schreibt die Essayistin und Aktivistin Rebecca Solnit, dass in der Ungewissheit auch viel Hoffnung steckt. [1] Es ist nicht leicht in diesen Zeiten, hoffnungsvoll zu sein. Mehr als 2,5 Millionen Menschen sind schon an Covid-19 gestorben. Das sind 2,5 Millionen Gründe für Trauer und Niedergeschlagenheit. [2]

Wie also können wir Hoffnung finden? Kann aus dieser Krise etwas Gutes entstehen?

Die Antwort ist - ja.

Wir können nicht vorhersagen, wie die langfristigen Auswirkungen der Corona-Pandemie sein werden. Aber wir können jetzt unseren Einfluss geltend machen, um die Dinge in die richtige Richtung zu lenken und für eine bessere Zukunft zu sorgen. Mit anderen Worten: Es gibt so viel, was wir in dieser Krise zum Positiven verändern können.

Und als eine Community von fast 1 Million Menschen, die Europa ihr Zuhause nennen, sind wir gut aufgestellt, um diesen Wandel zu bewirken.

Im Januar wollten wir von Ihnen wissen, wofür es sich Ihrer Meinung nach zu kämpfen lohnt. Viele aus der WeMove Europe-Community haben sich an der Umfrage beteiligt, die wir verschickt habe.

Ergebnisse unserer Community Umfrage
Ergebnisse unserer Community Umfrage

Hier sind die wichtigsten Erkenntnisse, die wir mit Ihnen teilen möchten:

Ganz besonders wichtig ist es für die WeMove-Aktiven, dass die 750 Milliarden Euro an Covid-Rettungsgeldern der EU dafür ausgegeben werden, unseren Planeten nachhaltig zu machen. Darin sehen sie die beste Chance, die wir im Moment haben, um ein gerechteres und sozialeres Europa zu schaffen. Und wir werden sie nutzen. Das bedeutet, wir wollen sicherstellen, dass unsere Regierungen starke und zukunftsorientierte Pläne haben, um dieses Geld auszugeben. Es soll den Menschen und zukünftigen Generationen zugutekommen und nicht den Konzernen, die mit fossilen Brennstoffen Gewinne machen.

Es gibt noch mehr. Überall in unserer Community kümmern sich Menschen um andere Menschen, insbesondere um Migrant:innen und Flüchtlinge. Sie tun das, weil sie es wichtig finden. Und wir werden weiter für ein gastfreundliches und menschliches Europa kämpfen, auf das wir tatsächlich stolz sein können. Als Nächstes wollen wir erreichen, dass Frontex, die Europäische Agentur für Grenz- und Küstenwache, uns und unseren Verantwortlichen gegenüber rechenschaftspflichtig ist. Gegen Frontex und ihren Direktor Fabrice Leggeri wird nun vom Europäischen Parlament ermittelt. [3] Unsere Vision: Wir wollen in diesem Jahr eine Veränderung im Umgang mit Menschen auf der Flucht erleben.

Wichtig ist den WeMove-Aktiven auch, dass die Steuertricks der Konzerne gestoppt werden. Viele Unternehmen, allen voran die digitalen Giganten, verzeichnen während der Covid-Krise neue Höchststände bei ihren Profiten. Wie viel oder wie wenig Steuern Google, Facebook und Amazon zahlen, wissen wir Bürger:innen immer noch nicht. Das können wir ändern.

Auch die Gemeinsame Agrarpolitik der EU nannten sehr viele in der Umfrage als besonders wichtig, vor allem in Deutschland, Frankreich und Italien. Wir haben in diesem Jahr noch die Chance, eine andere Art der Lebensmittelproduktion in Europa durchzusetzen. Eine, die gesund, fair und nachhaltig ist. Die riesigen Subventionen für Agrarfabriken und den übermäßigen Einsatz von Düngemitteln und Pestiziden wollen wir beenden.

Dies sind nur einige der großen Geschichten des Wandels, um die wir uns in diesem Jahr kümmern wollen.

Referenzen
[1] http://rebeccasolnit.net/essay/hope-is-a%E2%80%8Bn-embrace-of-the-unknown%E2%80%8B-rebecca-solnit-on-living-in-dark-times/
[2] https://covid19.who.int/
[3] https://www.euronews.com/2021/02/24/meps-to-personally-investigate-frontex-amid-pushback-allegations